Erinnert sich noch jemand an Monigate, die Auseinandersetzung zwischen Moni Wassweissich und Transparency International?

Der Versuch der Korruptionsbekämpfer, Moni einzuschüchtern, endete im PR-Desaster. Noch heute tauchen bei einer Gugel-Suche nach dem Stichwort Transparency International Blogeinträge und Berichte dazu unter den ersten zehn Treffern auf.

So. Und seit ein paar Tagen schlägt der Abmahnversuch des Deutschen Olympischen Sportbundes gegen das Saftblog hohe Wellen in der Blogosphäre.

Das sollte doch, vermutet man so als Blogger, dem DOSB ein ähnliches Desaster bescheren wie seinerzeit Transparency International?

Nix is. Unter den ersten 20 Treffern taucht bei einer Gugel-Suche nach dem Deutschen Olympischen Sportbund diese Auseinandersetzung gar nicht auf; frühestens bei den Treffern 21 bis 30.

Das mag sich vielleicht noch ändern. Bei Monigate war allerdings die Gugel-Welt schon nach einem Tag verändert....

Der DOSB scheint nach den Kriterien des Internet und der Gugel-Welt viel, viel wichtiger als Transparency International. Ist doch auch eine Erkenntnis. Und die Blogosphäre scheint längst nicht so wichtig wie sie selber glaubt?

(Fällt auch anderswo auf.)

Wer jetzt keinen Adventskranz hat, kauft sich keinen mehr?

Irrtum. (Vielleicht sind die jetzt, so halb abgelaufen, vielleicht sogar billiger?)

Es gibt sie wirklich, die sprichwörtlichen Honigkuchenpferde! Habe heute eins geschenkt bekommen.

Dachte, die sind schon ausgestorben. Obwohl, mein Exemplar ist auch schon akut bedroht...

Diese Advents- und Vorweihnachtszeit ist nicht nur deshalb untypisch, weil milde Winde den Glühweinduft verwehen und ich den Mantel offen trage wie an sanften Herbsttagen.

Früher war eine Stimmung der Hoffnung, immer. Selbst bei den größten Weihnachtsverleugnern.

Heute habe ich das Gefühl: Die, denen es gut geht, sind froh, dass es ihnen gut geht. Die, denen es schlecht geht, fürchten Schlimmeres.

Hoffnung verströmt keiner.

(Und noch immer hoffe ich: dass ich mich da irre.)

Im verqualmten Raucherabteil der 1. Klasse eines ICE komme ich neben einem berühmten berüchtigten bekannten TV-Literaturkritiker zu sitzen. Er blättert im neuen Tempo-Jubiläumsheft.

Ob es sich lohne, dieses Heft zu lesen, frage ich ihn. Er schaut mich zwischen zwei Zügen an der Zigarette kurz an: Ich habe es bisher nur durchgeblättert. Um zu sehen, ob mein Name richtig geschrieben ist.

Kann ich verstehen. 40 something wird auch gerne falsch geschrieben.