Leben und so

21
Jan
2006

The Age of Aquarius

Jetzt wieder! Nur für kurze Zeit. Aber heftig.

18
Jan
2006

Kauziger Tropenarzt...

Volker Lechtenbrink war mal der, der Kris Kristofferson ins Deutsche gebracht hat.

Jetzt muss darf sich der einstige Silberzungenteufel als kauziger Tropenarzt in der neuen ZDF-Serie M.E.T.R.O. bewähren.

Karrieren gibt's...

Schwankende Stufen der Verzweiflung

Mit gewissen Berliner Stadtteilen, die ihre Bewohnerinnen gerne auch mal als Slum bezeichnen, ist meine bürgerliche Wohngegend des alten West-Berlin in keiner Weise zu vergleichen. Mental eher den Wilmersdorfer Witwen zugeneigt, wie schon die hohe Dichte an Friseursalons zeigt, gleichwohl Wilsmersdorf nicht zugehörig, ist hier eigentlich alles in seinem guten, bürgerlichen Rahmen, bis hin zu den Eckkneipen. Und dem Mangel an Läden des täglichen Bedarfs.

Und doch zeigen sich auch hier erste Anzeichen des Verfalls. Nun gut, der Friseursalon bei mir an der Ecke hat in den Jahren, die ich hier wohne, schon so viele Besitzerinnenwechsel erfahren, dass ich mit dem Zählen schon längst aufgehört habe (und auch nicht mehr hingehe, weil dort gutbürgerlich selbst mein Fallschirmjäger-Haarschnitt eine aufwändige Aktion ist, wenn auch ohne das chichi, das in einem Mitte-Laden dazugehören würde). Aber das war wohl schon immer so und wird auch immer so bleiben.

Das könnte die liebenswerte Anomalie sein. Wenn nicht zunehmend die Zu Vermieten-Schilder an jedem leeren Ladenlokal immer länger hängen blieben. Oder die Cocktail/Mexikaner/Steakhaus-Kneipe drei Straßen weiter nicht ebenfalls im Dreivierteljahrestakt Inhaber, Ausstattung und Namen änderte. Oder selbst ein Sonnenstudio (!) auszieht und mehr als ein Jahr keinen Nachmieter findet. Und der Nachfolgeladen sich auch kein ganzes Jahr hält. Das die Straßen zunehmend verdreckt sind, ist angesichts der Mischung aus ganz, ganz leisem Verfall und der mit Wilmersdorfer Witwenmentalität einhergehenden exzessiven Hundehaltung da auch nur folgerichtig. Merkwürdigerweise ist auch der Graffiti-Befall der nahen U-Bahn-Station weit höher – und abstoßender – als bei den meisten Stationen in so genannten sozialen Brennpunkten. Das einzige, was noch an gute Zeiten erinnert, ist die Höhe meiner Miete.

Ein Viertel auf dem Weg nach unten? Ich war da, trotz allem, noch ein wenig unsicher. Bis heute morgen. Neben dem besagten Friseursalon hat ein Laden für alles aufgemacht, so ein schummeriges, mit Sperrmüllregalen und Second-Hand-Ladeneinrichtung vollgestelltes Gemenge, das auf einem großen handgemalten Schild was von Kaufhaus und Geschenkartikel fabuliert. So mit Billigspielzeug made in China und so genannten Schreibwaren, die nichts anderes sind als geschmacklos aufgemachte Notizblocks für Leute, die eigentlich nichts zu notieren haben. Wo man nur den Klebestift kriegt in den Notfällen, in denen man dringend einen braucht und einzukaufen vergessen hat (möglichst nie). (Noch bieten sie keinen e*b*a*y-Service an, diese Last-Exit-Hartz-IV-Rettungsringe, wo Mutter und Vater ohne jegliche Computerkenntnisse einen P*owerseller-Kurs mitgemacht haben und nun darauf hoffen, gewinnbringend den Schrott von den Dachböden des Viertels im wahnsinnig weltweiten Web verkaufen zu können. Ist aber wohl auch nur eine Frage der Zeit.)

Normalerweise gehen solche Läden irgendwann von selbst ein und werden durch was ähnliches, vielleicht ein Rufen Sie billig in Ghana an-Geschäft ersetzt. Aber es gibt ja einen Rest von bürgerlichem Anstand. Und zu dem gehört der Hilfeschrei. Oder wie sonst soll ich das neue Plakat auf dem Aufsteller vor der Tür deuten?

Seit einem Monat neu eröffnet!

13
Jan
2006

Nicht vergessen....

Heute ist Freitag der 13.!

Mir fiel das auch erst wieder ein, als ich die Küche wischen musste, weil alles aus der Kaffeemaschine auf den Boden schwappte, weil der Versuch, den überquellenden Kaffeesatzbehälter zu leeren, schief ging, weil das schon zu spät war, weil die Warnlampe das nicht angezeigt hatte.

Wie auch immer.

6
Jan
2006

Entzugsplanung

So langsam geht mir auf, was der geplante Urlaub bedeutet: Handy tut nicht, Internet ist eine absolute Mangelressource. Ob ich langsam anfange, mich daran zu gewöhnen, und die nächsten Tage nur noch mit einem Handy statt zweien aus dem Haus gehe?

1
Jan
2006

So geht's los....

null
Silvester in Berlin, das Brandenburger Tor... alles da.

Euch allen ein gutes 2006!

29
Dez
2005

Lang lebe Rubber Duck!

Manchmal verfangen sich Gedankenfetzen an einer kleinen Unebenheit, ziehen noch mehr Gedankenfetzen hervor. Erinnerungen an eine Zeit vor 25, 30 Jahren. An Musik, die nicht nur Musik war, sondern was mit Lebensgefühl zu tun hatte. Und, auch wenn es manchen merkwürdig anmutet, mit meiner Vorliebe für Countrymusik.

Bei kirjoittaessani (Der Finne? Die Finnin?) fand ich den Hinweis auf eine CD von Kris Kristofferson. Songs, die ich vor Jahrzehnten entweder als echte, schwarze Vinylplatte besaß oder - häufiger! - als rauschige Überspielung auf Kassetten. Also musste ich vorhin gleich losrennen und mir die CD besorgen.

Hach. Help me make it through the night. Oder seine Version von Me and Bobby McGee - fast vergessen hinter der Coverversion von Janis Joplin. Dabei hat Kristofferson das Stück geschrieben. Aber wer weiss das schon noch. Und wer erinnert sich noch daran, dass Volker Lechtenbrink die meisten Kristofferson-Titel auf deutsch herausgebracht hat?

Und: Convoy wäre einer dieser schrecklichen Trucker-Highway-Rebellion-Freiheit-Streifen, wenn nicht Kristofferson die Hauptfigur wäre.

Lang lebe Rubber Duck!

(Gerade kommt eine Kollegin herein und hört die CD, die ich auf dem Bürocomputer abspiele und bekommt sofort verträumte Augen. Wir sind halt gleich alt...)

27
Dez
2005

Weihnachts-Gas(t)

Es war gut, den Brief liegen zu lassen und erst heute zu öffnen. Berlins beliebtester (weil einziger) Gasversorger, die GASAG, schickte mir die Jahresabrechnung. Mit Nachzahlung und Erhöhung der Vorauszahlungen ab 2006.

Der Brief kam am Heiligabend an.

Nun bin ich ja nicht völlig naiv, weiss, dass bei Energie inzwischen ähnliche Gewinnmargen möglich sind wie früher mit Waffen- und Mädchenhandel unberechenbare Preissprünge zu erwarten sind und das auch die GASAG als nicht karitativer Verein da keine Ausnahme darstellt.

Aber die Abrechnung, die für die meisten der Kunden in Berlin eine Nachzahlung bedeutet, pünktlich zum Fest zustellen? Das hat Charme.

Früher gab es jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit die rührseligen Geschichten, wie selbst die Finanzämter (!) in den Tagen vor dem Fest auf das Eintreiben der Außenstände verzichteten. Ganz zu schweigen von den Kinderfilmen, in denen selbst hartherzigsten Geschäftsleuten die Tränen kamen, wenn sie im Angesicht des ärmlichen nadelnden Weihnachtsbaumes angefleht wurden, die prompte Begleichung der Schulden doch noch ein wenig später zu verlangen, auf dass nur Weihnachten als Fest der Liebe von allen gefeiert werden könne. Still schweigt Kummer und Harm, so heisst es in einem alten Weihnachtslied.

Die GASAG schweigt nicht. Konsum funktioniert halt in beide Richtungen. Auch die GASAG möchte leben, auch sie möchte ihren Anteil an den Weihnachtsausgaben. Vielleicht ist sie sogar Vorbild? Mal sehen, wie viele Rechnungen nächstes Jahr pünktlich am 24. Dezember ankommen.

23
Dez
2005

Kurzwellige Weihnacht

Ich bin im tiefen Binnenland geboren. Die Liebe zur Küste kam erst viel, viel später. Aber schon vor weit mehr als 30 Jahren spürte ich an jedem Weihnachtsabend ein bisschen, was da draußen, auf den sieben Meeren vor sich ging.

Immer am 24. abends, die Bescherung war schon vorbei, schaltete ich das kleine Mittelwellenradio an, das ich damals besaß. Gruß an Bord hieß die Sendung, der ich für ein, zwei Stunden gebannt lauschte.

Nichts besonderes, eigentlich, gar nicht so anders als die Erbschleichersendungen, die täglich auf den Volksmusik-Wellen dudeln, wo 17 Enkelkinder und drei Töchter der Omi Hildegard zum 80. gratulieren. Nur dass eben Seemannsfrauen und -kinder ihren Vätern auf hoher See Weihnachtsgrüße schickten (und immer noch schicken).

Doch den Zauber entfaltete diese Sendung für mich, wenn nicht nur die Grüße verlesen und die Weihnachtslieder abgespielt wurden. Wenn die Schiffe gerufen wurden. Das konnte das Küstenmotorschiff Elfriede mit einer Ladung Holz im Kattegat sein, sozusagen vor der deutschen Haustür. Aber auch der Tanker Hawaian Princess in der Straße von Malakka.

Knatternd, knarzend, über Kurzwelle, geschaltet von Norddeich Radio, kamen diese Verbindungen zu Stande. Mit dem 1. Offizier auf einem dieser Schiffe, oder mit dem Kapitän, die sich über die rauschende Funkverbindung mit ihren Liebsten unterhalten konnten.

Da war sie, die große weite Welt, in meinem Transistorradio, die Verheißung fremder Länder. Männer, die dort hinaus ziehen mussten, auch wenn das bedeutete, den Heiligabend auf engem Schiffsquartier mit anderen Männern verbringen zu müssen. Ich konnte von diesen knatternden Gesprächen nie genug kriegen.

Die Sendung gibt es immer noch, aber ich habe seit Jahren nicht mehr reingehört. Inmarsat in ISDN-Qualität hat die Kurz- und Grenzwellentelefonie abgelöst; Norddeich Radio existiert schon lange nicht mehr. Und wahrscheinlich gibt es selbst auf den Schiffen unter deutscher Flagge nur noch wenig deutsche Seeleute.

Nein, ich höre sie mir auch morgen nicht an. Es ist eben nicht mehr dasselbe. Vielleicht aber auch nur, weil ich inzwischen im Kattegat genau so war wie an der Straße von Malakka.

PräWeihnachtsSplitter

Dieser Tage, in einem dieser Weihnachtsoratorien. Das Programmheft verrät: Der Komponist sei auch für die Kenner unter den Liebhabern ein weitgehend unbeschriebenes Blatt.

Kurz gegrübelt. Geübter Liebhaber, der ich bin. Und Köenner. Und es begab sich, dass ich erkannte: Das stimmt!

*************
Beim Schreiben von Weihnachtskarten kann man sich ja wenigstens noch rechtzeitig Gedanken machen. Im wirklichen Leben geht das alles viel zu schnell:

Schöne Festtage wünscht mir meine blonde (!) türkische Gemüsehändlerin. Ich spontan: Danke, Ihnen auch!.
Dann mussten wir beide grinsen.

**************
Bei jener türkischen Gemüsehändlerin übrigens noch ein super Weihnachtsgeschenk-Beipack gefunden: Leckere iranische Datteln. Mit einem Buntbild von Mekka auf der Verpackung. Genau das richtige zu Weihnachten.
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