Leben und so

9
Okt
2005

Mein Wochenende....

cimg0210
... sah weitgehend so aus....

8
Okt
2005

Letzte Chance

Ehe diese Stadt auf Monate im Grau versinkt.... will ich noch ein letztes Gefühl des sterbenden Sommers haben... Um mich die nächsten Monate daran festzuhalten.

3
Okt
2005

Heiss und Kalt.

Eine knappe Stunde außerhalb der Hauptstadt jenes Landes, in einer Region, die das Mediokre schon zum Namensbestandteil erhoben hat, liegt eine der Stellen, an denen sich die Frauen und Männer der umliegenden Ortschaften, aber auch die Bewohner der Hauptstadt zu Wasser-, Dampf- und Hitzeritualen zu treffen pflegen. Bar jeglicher Kleidung geben sich Junge wie Alte den Prozeduren hin, die ihnen den Aufenthalt in Räumen abverlangen, in denen die Temperatur nur geringfügig unter jener liegt, die zum Sieden von Wasser erforderlich ist, was schreckliche Folgen hätte, wenn diese Räume nicht überaus trocken wären. Andere Räume wiederum warten mit eisigem Wasser, welche sich die Kenner dieser Rituale, gerade erst den heissen Kammern entronnen, zur plötzlichen Abkühlung über den erhitzten Leib zu schütten trauen, auf.

Gastfreundlich, wie die Einwohner jener Region sind, öffnen sie gegen die Entrichtung eines nicht allzu geringen Obulus gerne die Pforten zu den Kammern der Rituale auch für den Fremden. Denn der Hitze wie dem eisigen Wasser und insbesondere dem Wechsel vom einen zum anderen werden heilsame Kräfte nachgesagt. Ja, weit mehr, Wohlbefinden wird dem versprochen, der nur oft genug die Prozeduren über sich ergehen lässt und dazwischen möglichst die dargebotenen Speisen und Getränke zu sich nimmt, deren Genuss natürlich mit erneuter, wenn auch geringerer, Zahlung verbunden ist.

So erhält der Fremde, der Einlass findet, eine geheimnisvolle Münze, die er bei sich zu tragen verpflichtet ist. Damit findet er Zugang zu den Kammern und Grotten, nachdem er seine Kleidung weitgehend, wie es Sitte dort ist, von sich geworfen hat und so im Kreise der Frauen und Männer aus der Region nicht weiter auffällt.

Das interessierte Auge des Betrachters stellt gleichwohl recht bald fest, dass unter den Menschen jener Region wie derjenigen aus der nicht allzu fernen Hauptstadt unabhängig von ihrem jeweiligen Alter bestimmte Regeln für die Bildung der Pärchen zu gelten scheinen, die sich zum gemeinsamen Besuch der Wasserrituale entschlossen haben. So stehen die Frauen oft ihren Männern, die einen prächtigen, mit regionalen Leckereien wie dem Genuss eines vergorenen Getränks liebevoll gepflegten Leibesumfang stolz vor sich hertragen, nur wenig nach, offensichtlich aufgrund des Genusses der gleichen Leckereien wie Getränke. Der Besucher, der zu Beginn noch befürchtet hatte, den im fünften Lebensjahrzehnt fast unvermeidlichen kleinen Bauch zumindest zeitweise bewusst einziehen zu müssen, um unter den Leibern nicht aufzufallen, sah zu seiner Erleichterung diese Befürchtung rückstandsfrei in der Hitze der Kammern verdampfen. Hingegen scheint der sportlich schlanke Umfang einer Frau in jüngeren Jahren auch die Auswahl des Gefährten zu beeinflussen, mit dem sie die Ritualstätte besucht.

Allerdings, und das kann der Betrachter nur mit einer gewissen Betrübnis zur Kenntnis nehmen, neigen gerade die dem Auge wohlgefälligen Formen jüngerer Weiblichkeit dazu, ebendiese Formen beim Übergang von einer Kammer zur anderen, sei es beim Wechsel von großer Hitze zu eisiger Kälte oder beim Huschen von kräutergeschwängertem Dampf in die Räume der Ruhe, mit großen Tüchern zu verhüllen, welche sie über Busen und Scham zu verknoten pflegen. Die von Speisen und einem Getränk aus Hopfen gebrauten wohl genährten Körper hingegen werden von ihren Besitzern dagegen gerne zur Schau gestellt und auch dann nicht mit Tüchern verhüllt, wenn die Temperaturen auf dem Weg von einer Kammer außerhalb des Hauptgebäudes danach verlangen würden, offensichtlich in dem Wissen, dass Wohlgenährtsein ein Ausweis des Wohlergehens sein müsse.

Unvermeidlich sind gerade an den Ruhe- und Festtagen, mit denen diese Region nicht überreichlich gesegnet ist, Meinungsverschiedenheiten zwischen den regelmäßigen Besuchern der Ritualstätte und jenen, die ihre spärliche Freizeit nutzen, sich Hitze und Wasser hinzugeben. So neigen gerade die Unerfahrenen dazu, am Eingang zu den heißen oder Dampf geschwängerten Räumen zu zaudern, ob sie diese nun wirklich betreten sollen, da ihnen Temperatur oder die Feuchte zunächst nicht anheimelnd erscheinen mögen. Dieses Nachsinnen, dem sie gerne bei geöffneter Tür jener Räume nachgehen, führt zu empörten Unmutsäußerungen derjenigen, die sich bereits in diesen Kammern aufhalten, da durch den Eingang gerade die Hitze oder der Dampf entweichen, der zum Aufenthalt bewegt. Oftmals ist dieses Zaudern nicht der Furcht vor der Hitze geschuldet, sondern der Unschlüssigkeit, ob die Fußbekleidung, mit der die Wege zwischen den Kammern zurückgelegt werden, vor Betreten abzulegen sei oder nicht oder ob die Tücher, mit denen die feuchte Haut nach ausgiebiger Bewässerung, die Teil des Rituals ist, innerhalb oder außerhalb der Kammer abzulegen sind. Diese Unerfahrenheit legt sich in der Regel rasch, allerdings reicht der ständige Zustrom anderer Unerfahrener aus, gerade an den Tagen, an denen die Zahl der Besucher so groß ist, dass die außerhalb der Gebäude bereitgestellten Plätze für das Abstellen der Gefährte kaum ausreichen, die doch gerade so erwünschte Hitze auf ein lauwarmes Lüftchen sinken zu lassen, was wiederum für alle den Sinn des Besuchs in Frage stellt.

Der Zustand des Unbekleidetseins, in dem Frauen wie Männer einen Großteil ihrer Zeit in den Kammern verbringen, erlaubt Aufschluss über die sonst nicht sichtbare Art und Weise, in der die Bewohner dieser Region ihren Körper zu schmücken pflegen. So scheint es schon längst nicht mehr ungehörig auch für Frauen jenseits der 40, ihren Bauchnabel mit einem kleinen Stäbchen aus Metall zu verzieren. Hingegen scheint der in der Hauptstadt übliche Brauch, die Behaarung auch intimer Körperteile durch Schaben zu verringern, die Regionen außerhalb der Metropole noch kaum erreicht zu haben. Wo dieser Brauch gepflegt wird, scheint er jedoch vom Alter unabhängig.

Zur Ergötzung wie zur Kräftigung werden in unmittelbarer Nähe der Kammern Speisen und Getränke feilgeboten. Dabei scheint jenes aus Hopfen gebraute Getränk, das in hohen durchscheinenden Gläsern serviert wird, das Beliebteste zu sein und denjenigen, die gerade das Ritual der Hitze hinter sich gebracht haben, am besten zu munden. Zur Aufnahme der Speisen und Getränke hüllen sich Männer wie Frauen in Gewänder, die offensichtlich eigens für den Besuch solcher Örtlichkeiten geschneidert zu sein scheinen, etwa knielang, auf den Leibesumfang ausgelegt und mit einem Gürtel um die Leibesmitte geschlossen. Dabei erfreuen sich die Träger gerne an Farben und Mustern, die sie in ihrer Alltagskleidung als wenig passend ansehen würden. Herausragend stach im wahrsten Sinne des Wortes dem Betrachter ein solches Gewand in einem Gelb ins Auge, welches dem Arbeitsgewand derjenigen nachempfunden war, die auf den Wegen, die aus der Hauptstadt herausführen, regelmäßig dafür Sorge tragen, dass niemand durch ein Versagen seines Gefährts auf den üblicherweise gut gepflegten Straßen länger als unbedingt nötig aufgehalten würde.

Zur Zeit des Nachtmahls, einem fast geheiligten Brauch, leeren sich die Kammern schlagartig, Männer wie Frauen eilen in ihr gemütliches Heim, um der durch die Rituale von Hitze und Wasser erworbenen Leichtigkeit die Fülle von Speisen, Getränken sowie das Betrachten so genannter Kriminalfilme nach der Zusammenstellung der an diesem Tag statt gefunden habenden Katastrophen folgen zu lassen. Auch der Betrachter geht, nicht ohne den Vorsatz gefasst zu haben, erneute Besuche an diesem Ort auf Tage zu legen, an denen die fleissige Bevölkerung ihrer Tätigkeit nachgeht.

1
Okt
2005

DDR: Nicht spülmaschinenfest

Rechzeitig zum 15. Tag der Deutschen Einheit übermorgen ist mir wieder klar geworden, warum die DDR untergehen musste.

Ich besaßbesitze ein wunderbares Glas, an das ich nur durch Trickserei kam. Saß ich doch im Frühjahr 1991 in einem Hotel in Graal-Müritz, das erkennbar zuvor ein Objekt gewesen war. Pförtnerhäuschen mit - bereits demontierter - Schranke. Eigenes Heizkraftwerk. Ein Schwimmbad von fast olympischen Ausmaßen. Und ein eigener Strandabschnitt, zu den Seiten nicht mit fiesen Verbotsschildern, sondern mit Stacheldraht abgeriegelt.

Nach dem Abendessen gepflegtes Saufen in der Bar (die fürchterlich billig erschien, bis mir klar wurde, dass die Spirituosenpreise für 1 cl galten und ich natürlich immer 2 cl im Glas hatte). Und noch mehr gepflegtes Trinken. Zwischendurch immer der Versuch, dem Mädel hinter der Theke zu entlocken, was für ein Objekt dieses nunmehr zum Hotel mutierte Gebäude denn damals gewesen sein mochte. Komischerweise schien niemand länger als ein paar Monate da zu arbeiten. Niemand konnte sich erinnern, was vor dem Hotel sich an dieser wunderbaren Lage am Ostseestrand befunden hatte.

Irgendwann lohnte sich der Anschlag auf meine Leber. Oh, meinte die aparte Norddeutsche hinter dem Tresen, jetzt muss ich Ihnen leider ein altes Glas geben. Schon stand es vor mir, mit hübschem weißen Aufdruck und dem Schriftzug Kur- und Erholungsheim des FDGB-Bundesvorstandes.

Super. Hier hatte einst Harry Tisch gesessen und genau so gesoffen wie ich.

Das Glas musste ich haben. Nein, bedauerte die Dame hinter dem Tresen, das kann ich Ihnen nicht geben. Und wenn ich es fallen lasse? Sehen Sie, wie dumm, jetzt ist es hingefallen und kaputt. Und schon steckte das Glas in meiner Jackentasche. (Ausgetrunken hab ich's natürlich vorher.)

Jetzt, gut 14 Jahre später, stelle ich fest: Es war ein Fehler, das Glas in die 'Spülmaschine zu stecken. Von der Aufschrift ist nix mehr zu sehen. Glaubt mir jetzt keiner mehr.

Selbst der FDGB-Bundesvorstand hatte keine spülmaschinenfesten Gläser. Kein Wunder, dass das alles den Bach runtergegangen ist.

30
Sep
2005

Futur III

Und er ließ seine Finger durch ihr demnächst güldenes Haar gleiten.

24
Sep
2005

2 good 2 b true

trust_me

Wer heute nicht alles um Vertrauen buhlt...

Igitt

Warum ist das einzige, was nachts um eins noch im Bürokühlschrank liegt, ausgerechnet C*ola Lemon Light?

22
Sep
2005

Bin ich ein Girlie???!

Da reiße ich vor dem wohlverdienten Schlaf noch die Rechnung meines rosaroten Mobilfunkanbieters auf.... Nicht nur, dass der Geld von mir will, der schickt mir auch noch ein Infoblatt mit:

Frauen haben leicht reden, heisst es da, mit xxx local für nur 10 Euro monatlich unbegrenzt ins deutsche Festnetz telefonieren. Daneben eine Werbung für son Tussenhandy mit original S*varovski-Kristallen. Und hinten drauf (auf dem Werbezettel) grinst mich Robbie Williams an.

Ey, Scheisse ey. Ich will nen Provider für Kerle. Sofort.

Ausgleichende Gerechtigkeit

Heute morgen wurde das neue Bett geliefert. Seitdem verweigert die Telefonanlage ihren Dienst.

Arbeitsplatzbeschreibung

Heute:

Auf einer Glatze Locken drehen.
Wahlweise: Einen Schneeball knusprig braten.

Volksnäher allerdings: Aus Scheisse Gold machen.
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Mondelfchen - 19. Mai, 00:18

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